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Name und Geschichte

Der Name Abfaltersbach dürfte mit Sicherheit vom Wort „E r l e“ abgeleitet sein (Affulturpach= Erlbach).

Der Erlbach, der „kleine Bach vom Anraser Berg“ (urk. 769), an dem Abfaltersbach liegt, war durch Jahrhunderte Grenzbach.

Wappen der Gemeinde

973 wird Affulturpach (Erlbach) als die östliche Grenze des bajuwarischen Siedlungsgebietes erwähnt. In einer Urkunde von 1160 scheint  „Affoltrupach“ als Grenze der freisingischen Grundherrschaft auf und ist auch bis 1500  Grenze zwischen dem Görzischen Landgericht Heinfels und dem Gericht Anras. Ab 1629 besaß das Haller Damenstift das Landgericht Sillian als Pfand. Unter Josef II. fiel das Stift an die Habsburger zurück.  Bis ins 19. Jh. blieb Abfaltersbach dem Gericht Heinfels unterstellt und gehörte zum Immunitätsgebiet Innichen. 

  • 1805 – 1809 gehörte Abfaltersbach zum Königreich Bayern.
  • 1809 verloren die Abfaltersbacher in den Freiheitskämpfen drei Männer.
  • 1810 – 1813 gehörte es zur illyrischen Provinz „La Carinthie“ (Kaisertum Frankreich).
  • 1817 entstand das Gericht Sillian.

Der 1. Weltkrieg kam. Abfaltersbach verlor 26 Männer, die Glocken an den Kirchtürmen und die Zugehörigkeit an Südtirol. 1919 war Osttirol durch den Vertrag von St. Germain plötzlich isoliert.  Das Dekanat Sillian entstand und reichte wieder bis zum Erlbach. Für den Anschluss an Deutschland (1921) lässt sich in Abfaltersbach eine ablehnende Haltung belegen.

Bei der Volksabstimmung 1938 über die Wiedervereinigung Österreichs  mit dem Deutschen Reich gehörte Abfaltersbach nicht zu den 22 „Hitler-Gemeinden“ mit 100% „Ja“-Stimmen, sondern gehörte zu den 4 Gemeinden mit einer hohen Zahl von „Nein“-Stimmen. Im selben Jahr wurde die Gemeinde Abfaltersbach aufgelöst und mit der Gemeinde Strassen vereinigt (kommissarischer Bmst. Alois Aichner aus Strassen), und erst zehn Jahre später als selbständige Gemeinde wieder hergestellt.

Im 2. Weltkrieg verlor Abfaltersbach – dem Gau Kärnten angeschlossen - wieder 26 Männer (Josef Kantschieder/Abfb. 1944 erschossen). Die Bombenangriffe beschränkten sich auf den Bahnhof.  Schließlich zogen die Amerikaner, später britische Soldaten, kampflos in Abfaltersbach ein.

  • Die Rückführung nach Tirol erfolgte 1947.
  • 1984 erhielt die Gemeinde Abfaltersbach ihr Gemeindewappen.
  • Nach dem Krieg begann eine rege Bautätigkeit:
  • 1947 Wasserleitung für Walde
  • 1948 Jugendheim
  • In den Fünfzigerjahren wurden Wasserleitung (1955) und Güterweg  für Abfaltern und Geselhaus gebaut.
  • 1962 Bau der Volksschule
  • 1965 Musikpavillon
  • 1972 Bau der Hauptschule für Abfaltersbach, Anras und Strassen und Sportstättenbau

In den Achtziger- und Neunzigerjahren nahm der Wohnbau  neuen Aufschwung: Siedlungsbau-Walde, Wohnhäuser in Geselhaus östl. des Pulverbaches und in Abfaltern nordwestl. der Pfarrkirche, Wohnanlage „Zarre“ (1998) und schließlich, nach der Verlegung der Bundesstraße 100  an die ÖBB-Trasse, die Wohnhausanlage gegenüber der Schule.